Tresore

Die erste und wichtigste Barriere für Einbrecher ist nach wie vor die mechanische Sicherung der Eintrittspforten Fenster und Türen.

Wer in seinem Zuhause regelmäßig höhere Geldbeträge, Schmuck, Wertsachen oder wichtige Dokumente aufbewahrt, sollte sich darüber hinaus aber auch Gedanken um die Anschaffung eines Tresores machen, denn gerade Schmuck und Bargeld werden von Einbrechern am häufigsten mitgenommen.

Die auf dem Markt erhältlichen Modelle, auch Safe, Geldschrank oder Panzerschrank genannt, unterscheiden sich nach Größe/Volumen, Sicherheits- bzw. Qualitätsstufe, Schließprinzip und Montageform. Die Preise für einen Tresor richten sich in der Regel nach diesen Unterscheidungsmerkmalen – je höher die Sicherheitsanforderung, desto teurer wird die Anschaffung.

Deshalb sollte man sich vorab gut überlegen, welchen Zweck man mit einem Tresor verfolgt. Die beiden häufigsten Ursachen für den Verlust von Wertgegenständen im eigenen Haus sind Diebstahl und Brände. Somit erfüllen denn auch Tresore entweder einen besonderen Einbruch- oder Feuerschutz, in höheren Preislagen sind beide Eigenschaften bei den sogenannten Duplexschränken zu erhalten.

Einbruchschutz bedeutet, dass der Tresor aufgrund seines Gewichtes oder Montage nicht einfach komplett entwendet und an einem sicheren Ort und mit Zeit aufgebrochen werden kann, sowie seine Resistenz gegen Aufbruchversuche mit verschiedensten Werkzeugen.

Feuerschutz bedeutet, dass der Tresor im Inneren besondere Schutzeigenschaften aufweist: Auch wenn das metallische Gehäuse selbst bei einem Hausbrand durch seine hohe Schmelztemperatur (über 1000 Grad Celsius) geschützt ist, entzündet sich Papier zum Beispiel bereits bei einem Temperaturanstieg auf etwa 175 Grad Celsius von selbst. Ein Feuerschutztresor muss also zum einen das Eindringen von Rauch oder Löschwasser verhindern, zum anderen aber auch den Temperaturanstieg im Innern bremsen.

Ein Feuerschutztresor kann demnach eine hohe Sicherheitsstufe gegen Brandschaden aufweisen, aber kinderleicht aufzubrechen sein, während umgekehrt ein Einbruchschutztresor jedem gewaltsamen Angriff widersteht, bei einem Brand jedoch sein Inhalt komplett zerstört wird.

Bei der Auswahl des geeigneten Tresors sollte man auf die europäische Sicherheitszertifizierung achten. Gerade wenn man seinen Inhalt versichern möchte, ist es ratsam, sich bei der jeweiligen Versicherung nach den erforderlichen Mindeststandards zu erkundigen, um im Ernstfall keine böse Überraschung zu erleben, weil für das vorhandene Modell kein Versicherungsschutz besteht!

Bei der Schließtechnik muss man sich entweder für ein Schlüsselschloss entscheiden, wobei man auch die Aufbewahrung des Schlüssels gut überdenken muss (Einbrecher erkennen in der Regel solche Schlüssel sofort), oder für ein Kombinationsschloss, welches mit einer Zahlenkombination arbeitet.

Die Montage, die für Tresore unter 1000kg Eigengewicht empfohlen wird, sollte nur von einem Fachmann vorgenommen werden. Auch hier steht der Einbruch- und nicht zuletzt der Versicherungsschutz auf dem Spiel, wenn man am falschen Ende spart.