Schwarze Schafe in der Schlüsseldienstbranche

Es gibt sie in jeder Branche, auch bei den Schlüsseldiensten – die schwarzen Schafe.

Gerade in der typischen Situation, in der ein Betroffener vor der geschlossenen Tür steht, treibt die Notlage zu unüberlegten Handlungen. In der Regel hat man keinen seriösen Schlüsseldienst im Handy gespeichert, oder man befindet sich außerhalb der Geschäftszeit des Unternehmens, das man kennt, und schon wird man dazu verleitet, den erstbesten Dienst zu kontaktieren, der zum Beispiel bei der Internetsuche ins Auge springt.

Selbst wenn man dabei nach einem lokalen Schlüsseldienst sucht, gelangt man oft und ohne es zu merken an eine Zentrale oder ein Callcenter, die zwar den Service anbieten und zusichern, aber unter Umständen auf Monteure aus größeren Entfernungen zugreifen müssen und dafür hohe Anfahrtskosten berechnen.

Überhöhte Preise, in der Branche Mondpreise genannt, sind das häufigste Ärgernis, mit dem unseriöse Anbieter die Notlage der Kunden ausnutzen. Dies betrifft sowohl den Preis für die eigentliche Tätigkeit als auch versteckte, im Vorfeld gern verschwiegene weitere Kosten wie Anfahrt, Zuschläge aller Art oder “Spezialkosten” für Material oder Werkzeuge.

Gern wird von unseriösen Schlüsseldiensten nach dem Eintreffen und Sichtung der Situation behauptet, das Schloss könne nur mit einhergehender Beschädigung geöffnet werden, und somit sei eine Auswechslung erforderlich, die natürlich den Preis in die Höhe treibt. Dies ist in den meisten Situationen nicht notwendig, wird aber in der Notlage oft vom Kunden hingenommen.

Um dem Kunden möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen, verhalten sich unseriöse Monteure gern dominant bis aggressiv und schüchtern durch unverständliche Fachbegriffe ein. Beliebt ist auch die kopfschüttelnde Bewertung des bestehenden Schlosses als vollkommen unzureichend und unsicher, um ein überteuertes neues Schloss zu verkaufen.